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ORTSGESCHEHEN

Nur Lob für den Haushalt

Den ersten Haushaltsplan der neuen Amtsperiode hat der Gemeinderat einstimmig und ohne jegliche Kontroverse verabschiedet. Bürgermeister Christian Kuchlbauer (Freie Wähler) nannte den Etat 2015 "geeignet, neue Impulse zu geben und die Lebensqualität zu wahren". Das Haushaltspapier bewegt 29,1 Millionen Euro, deutlich mehr als im Vorjahr, was vor allem an den beiden Großprojekten des neuen Hauptplatzes und der Kläranlagenmodernisierung liegt.
Im Verwaltungsteil des Etats wurden die Sachausgaben in der Summe um rund fünf Prozent gekürzt. Zudem konnten wegen teilweise unbesetzter Stellen und konstengünstigerer Neubesetzungen die Personalkosten um vier Prozent reduziert werden. So erwirtschaftete der Verwaltungsbetrieb zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder den nötigen Übertrag in den Investitionsbereich. Mit diesen Kürzungen sei aber "das Ende der Fahnenstange erreicht", mahnte der Bürgermeister.
Eine "Überprüfung der freiwilligen Leistungen und einheitliche Regelungen für Vereinsförderung" sei für ihn weiter "wünschenwswert". Auch wenn der Finanzausschuss seinen diesbezüglichen pauschalen Kürzungsvorschlag einstimmig abgeschmettert hatte, werde er Modifikationsvorschläge "wieder auf's Tapet bringen", kündigte er an. Ihm sei "bewusst, dass der Haushalt auch Wünsche offen lässt", aber in der Gesamtschau sei er solide und tragfähig.
Von den fünf Gruppierungen gab es ausschließlich Zustimmung für Kuchlbauers Erstlingswerk. Hans Hirschfeld (Freie Wähler) nannte den Etat "einen tragfähigen Kompromiss". Seine Gruppierung sehe einzig den hohen Aufwand für den Umbau der Fußgängerunterführung kritisch.
Für die CSU nannte Gisela Kranz das Papier "ausgewogen und zukunftsorientiert", mit dem Ausbau der Ortsmitte sei "der Schwerpunkt richtig gesetzt". Die Beibehaltung der freiwilligen Zuwendungen an Vereine und Institutionen sei als "Wertschätzung ihrer Arbeit" unbedingt zu verteidigen.
SPD-Sprecher Florian Spirkl bezeichnete die "wichtigen Investitionen" in Kläranlage und Hauptplatz als "sehr begrüßenswert". Auch er bekannte sich deutlich zum bisherigen Level der Vereinsförderung. Mit den Kürzungen im Verwaltungshaushalt habe man in der Etatgestaltung "etwas die Luft rausgelassen", interpretierte er. Die bisherige Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler (SPD) habe hingegen die Systematik bevorzugt, im Etat etwas Luft zu lassen und dann lieber im Vollzug nicht alles abzurufen.
Ingrid Lindbüchl (Grüne) würdigte einen "sehr guten Haushalt", an dem besonders begrüßenswert sei, dass man den sozialen Verpflichtungen und den freiwilligen Leistungen weiter nachkomme. "Funktionierende Vereine und eine optimale Kinderbetreuung schaffen Lebensqualität", sagte sie.
Irene Beck (FDP) akzeptierte den Haushalt ebenfalls lückenlos, mahnte aber an, "im Blickfeld zu haben, zusätzliches Gewerbe anzusiedeln".
 
(hierzu ist ein Lesermail eingegangen)


21.01.2015    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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