ORTSGESCHEHEN
Keine Bahntrasse an die A 92
Mehrere Bedenken hat die Gemeinde gegen die neue Fortschreibung des Staatlichen Landesentwicklungsprogramms vorgebracht. So wird von Oberschleißheim kategorisch abgelehnt, dass entlang der Autobahn A 92 in der rechtsverbindlichen Landesplanung eine Trasse für eine 'leistungsfähige Schnellbahnverbindung' zwischen Flughafen und München freigehalten werden soll. Diese, so in den Erläuterungen des Papiers, solle mit einer Magnetschwebebahn hergestellt werden, oder mit einer Express-S-Bahn. Die Gemeindeverwaltung hatte empfohlen, analog zum Beschluss des Regionalen Planungsverbandes die Trasse nur zu akzeptieren, wenn sie für eine Express-S-Bahn dienen solle, nicht aber für den Transrapid. Der Gemeinderat ging jedoch noch weiter. 'Für uns ist das nur ein Etikettentausch', sagte Peter Benthues, vom Lärm einer Express-S-Bahn wären die Anlieger genauso betroffen. Einstimmig spricht sich die Gemeinde nun grundsätzlich gegen diese Trasse aus, egal für welches Verkehrsmittel. Zur Straßenerschließung des Flughafens fordert Oberschleißheim weiterhin den sechsspurigen Ausbau der A 92 im Gemeindegebiet, da dabei dann ein Lärmschutz für die Anlieger realisiert werden müßte. Das Landesentwicklungsprogramm hat 'eine bedarfsgerechte Straßenverkehrserschließung' des Flughafens zum Ziel. Oberschleißheim hakt da ein und fordert, der Ausbau dieses Teilstücks gehörde da unbedingt dazu. Weiterhin fordert die Gemeinde, das Ziel der Landesplanung, 'zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse innerorts den Bau von Ortsumgehungen zu forcieren', in de neuen Fortschreibung nicht gestrichen werden soll. Das Verkehrsministerium will das Ziel eliminieren, wahrscheinlich, um Zuschüsse für diese Straßen sparen zu können. Oberschleißheim möchte aber durch eine staatliche Anerkennung des Ziels gerade Rückenwind für die eigenen Pläne einer Westumgehung.16.11.2005 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück