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ORTSGESCHEHEN

Weiterhin keine Spielstraßen

Die Stichstraßen von Sandgrube, Getrud-Weinhold- und Georg-Neuhäusler-Weg werden ebensowenig verkehrsberuhigte Bereiche wie das Stichgartl. Diese früher als Spielstraßen titulierten und mit dem blauen Spieleschild markierten Zonen betonen generell den Vorrang von Fußgängern vor dem Autoverkehr und schreiben dazu zum Beispiel Schrittgeschwindigkeit für Kfz vor oder erlauben das Parken nur in markierten Flächen.
Eine Wohneigentümergemeinschaft hatte dies für die Stichstraßen im Moosweggebiet gefordert. Auch in diesen kurzen Straßenstücken seien 'kleine Kinder durchaus gefährdet', unterstützte Peter Lemmen im Verkehrsausschuss des Gemeinderates den Antrag. Auch Güntler Lekies forderte kategorisch 'Vorrang für Kinder vor Autos', was mit einer derartigen Widmung unterstützt werde. Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler verwies dagegen darauf, dass in den extrem kurzen Stichstraßen 'noch nie etwas vorgekommen' sei. 'Wenn man dort wohnt und weiß, dass da Kinder rumlaufen, muss man sich eben entsprechend verhalten', sagte sie.
Würden dagegen die nötigen Parkmarkierungen aufgebracht, entstünde 'ein chaotisches System' und die strikten Vorgaben zum Beispiel zum Tempolimit lönnten 'eventuelle nachbarliche Verfeindungen' hervorrufen. Emil Köbele sagte, in den kurzen Straßen würden 'so wenige wohnen, dass man denen die Verantwortung für die Kinder der Nachbarn schon auferlegen kann.' Mit sieben zu vier Stimmen wurde der Antrag abgelehnt.
Am Stichgartl, wo die SPD eine verkehrsberuhigte Zone forderte, handelt es sich zusätzlich noch um eine Durchgangsstraße. Wenn hier eine Umwidmung nicht geboten sei, 'wo macht man´s denn dann überhaupt?', wunderte sich Wolfgang Asanger. Ziegler fand jedoch die momentane Situation ausreichend. 'Wer da schneller als mit 10 km/h reinfährt, der muss ein Rennfahrer sein', sagte sie. Köbele sah angesichts der Straßenverschwenkungen auch 'gar keine Chance, zu beschleunigen'. Marianne Riedelbauch konterte, sie kenne 'genug Leute, die da schneller fahren können'. Immerhin werde das Stichgartl auch als Weg in den Berglwald häufig genutzt. Mit sechs zu fünf Stimmen wurde auch dieser Antrag abgelehnt.

09.11.2005    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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