BIT fordert Ende des 'Schienenbonus' im Lärmschutz
Die Bürgerinitiative "Bahn im Tunnel" hat an die Bayerische Staatsregierung appelliert, den "Schienenbonus" bei Lärmschutzmaßnahmen unverzüglich auszugeben. Bislang darf Schienenverkehr um 5 dB(A) mehr Lärm verursachen als andere Krachmacher, ehe die gleichen Konsequenzen fällig werden. Die Bundesregierung hat nun diesbezüglich eine Änderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes eingeleitet, die aber nicht vor 2016 gültig sein dürfte und damit erst 2020 spürbar werden könnte.
"Der Schienenbonus muss sofort fallen, nicht erst nach Jahren", heißt es nun in einem Schreiben der "BIT" an Ministerpräsidenten Horst Seehofer, Verkehrsminister Martin Zeil und alle Mitglieder des Umwelt- und des Verkehrsausschusses im Bayrischen Landtag. Seit der Einführung der Sonderregelung in den 1970er Jahren hätten sich "die medizinischen Erkenntnisse über die physiologische Wirkung der Lärmimmission vertieft und man hat erkannt, dass physiologische Schädigung und Belästigungsgefühl unbedingt zu unterscheiden sind", argumentiert die "BIT". Mit den Erkenntnissen der einstigen Belästigungsbefragung von vor über 30 Jahren sei der "Schienenbonus" heute nicht mehr begründbar.
11.03.2013 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück