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ORTSGESCHEHEN

Antrittsbesuch vom Neu-Abgeordneten

Antrittsbesuch vom Neu-Abgeordneten

Sein künftiges Büro in Berlin hat der neue Bundestagsabgeordnete Martin Zeil bislang nur von außen gesehen. 'Es ist ein äußerst zäher Prozess', schildert er das Anlaufen der neuen Mandatsperiode im Bundestag, 'ich habe mir das etwas anders vorgestellt.' Ansonsten aber ist der Gautinger, der für den Stimmkreis München-Land über die Landesliste in den Reichstag einzog, begeistert von seiner neuen Aufgabe. 'Es ist alles sehr spannend, sehr interessant', erzählte er vor etwa 25 Zuhörern am Donnerstag im Bürgerzentrum, 'es war schon ein erhebendes Gefühl, erstmal als Abgeordneter durch den Reichstag zu gehen.'
Mit der FDP freue er sich auf die Rolle der stärksten Oppositionspartei für die Große Koalition, eine 'Wächterfunktion', wie er erwartet. Auch innerhalb dieser Fraktion ist dem Neuparlamentarier noch einiges ungewohnt. Das öffentliche Gezerre um den Vorsitz etwa, oder aus dem Fernseher mitgeteilt zu bekommen, wie die Fraktion abstimmen werde, wenn die Fraktion darüber noch gar nicht beraten habe, habe er 'etwas unprofessionell' empfunden. 'Daran werd ich mich erst gewöhnen müssen', sagte Zeil über den Berliner Politbetrieb, 'aber ich weiß nicht, ob ich mich an alles gewöhnen will.' Arbeitslosigkeit, Haushaltssanierung und Entbürokratisierung würden nun die Schwerpunktthemen sein, und was da zu tun sei - nun, 'jeder Bürger weiß doch, was jetzt notwendig ist, hoffen wir, dass es die Regierung auch allmählich merkt.'
Dass Angela Merkel nun Kanzlerin werde, sei 'ein wichtiger Schritt für unser Land, dass es von einer Frau regiert wird'. Die bayerische FDP rief er dazu auf, am Bundeswahlergebnis 'auch die landespolitische Komponente aufzugreifen'. Die zeige nämlich deutlich, 'dass die Leute die Arroganz der CSU satt haben'.

14.10.2005    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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