Keine Veränderungen am Alten Schloss
Für eine geplante Neuausrichtung des Alten Schlosses ist kein Geld da. „Im Moment ist das chancenlos“, sagte Johannes Erichsen, Präsident der Staatlichen Verwaltung der Schlösser, Gärten und Seen, bei seinem kunsthistorischen Vortrag am Mittwoch. Seit er 2008 zum "Obersten Schlossherrn" des Freistaats ernannt wurde, war ihm eine Radikalkur am Alten Schloss eine Herzensangelegenheit. „Die beiden jetzt gezeigten Sammlungen sind nicht überdurchschnittlich“, sagte er, „und sie haben nichts mit dem Ort zu tun.“ Erichsen Ansatzpunkt war stets, im Alten Schloss etwas zu präsentieren, was sich auch auf Schleißheim bezieht. Auch die von ihm dem Alten Schloss zugeordneten Gemälde aus Maximilians Zeiten hätte er gerne dort in einer Sonderausstellung präsentiert, schwärmte er. "In den nächsten Jahren gibt es aber absolut kein Geld für Veränderungen“, musste er beide Projekte wohl auf die Zeiten eines Nachfolgers verschieben.
Abgeschmettert habe man das Ansinnen der staatlichen Immobilienträger, auch den Nordflügel des historischen Wilhelmshofes zu Wohnungen umzubauen, wie es in den 80er Jahzren mit dem Südflügel geschah. „Diese Trakte sind historisch zu wertvoll, um Wohnungen reinzubauen“, betonte Erichsen.
So wie das Alte Schloss warte noch das ganze Schleißheimer Schlösser- und Museenensemble auf eine Erweckung, sagte er. Seine Vision sei es, hier ein Kulturzentrum für den Münchner Norden zu entwickeln, der „längst eine Großstadt geworden ist, aber es nicht merkt, weil er sich noch in Dörfern organisiert“.
07.10.2010 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück