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ORTSGESCHEHEN

Ortsmitte an die Feierabendstraße?

Wird die geplante neue Ortsmitte umorientiert und vom Bürgerzentrum zur Feierabendstraße hin entwickelt? Die Vorbereitende Untersuchung des Städtebauförderprogrammes 'Soziale Stadt' für die Parksiedlung empfiehlt, die geplanten Ladenzeilen auf dem Gelände des Park- und des Volksfestplatzes neu zu bauen. Anlass der Neuorientierung ist, dass Rewe mit seinem Gelände am Stutenanger offenbar andere Pläne hat als die Ortsentwicklungsansätze der Gemeinde.
Kerngedanke der neuen Ortsmitte war bislang, auf dem Gelände des Rewe-Marktes und der leer stehenden Gaststätte am Stutenanger einen neuen Einkaufsmarkt als 'Magnet' für Einkaufsfrequenz zu errichten, darum herum neue Läden und Geschäfte anzusiedeln und das gesamte Ensemble mit Bürger- und Kirchplatz zu einem attraktiven Zentrum zu verbinden. Wie bei der Präsentation der Untersuchung zur 'Sozialen Stadt' im Gemeinderat anklang, plane Rewe am Stutenanger stattdessen aber einen vergrößerten Neubau ohne Rücksicht auf die erwünschte neuen Platzgestaltung, mit einer Asphaltwüste oberirdischer Stellplätze und ohne ausreichend Raum für flankierendes Geschäftsleben. Planer Johannes Dragomir urteilte, die neuen Pläne an der Stelle seien 'absolut kein Beitrag zur Verbesserung'.
Ortsplanerisches Fiasko wäre aus seiner Sicht vor allem, dass der vergrößerte Einkaufsmarkt mit einer Fülle von Stellplätzen neue Kundenkreise erschließen und daher massiv Verkehr in die Parksiedlung ziehen würde. So entstand der Alternativvorschlag, das geplante Geschäftszentrum an der Hauptstraße zu situieren, nämlich entlang der Feierabendstraße. Die dafür nötigen Grundflächen seien komplett im Besitz der Gemeinde, so dass in der Gestaltung hier keinerlei Kompromisse nötig seien. Mit der Ansiedlung könne das Rathaus zudem Geld erlösen, das auch in die weitere Gestaltung der Ortsmitte gesteckt werden könne. Die bisherige Ladenzeile am Stutenanger könne dann durch Wohnbebauung ersetzt werden, die ihrerseits wieder eine Aufwertung des Siedlungsumfelds darstellen könne.
Der Gemeinderat hat sich mit der Anregung noch nicht auseinandergesetzt.

19.05.2010    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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