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ORTSGESCHEHEN

'Parteien sind alle verbraucht'

Ein turbulentes Jahr mit runderneuertem Vorstand, neuer Satzung und einem maßgeblich initiierten Bürgerbegehren haben die Freien Wähler hinter sich gebracht. 'Es war arbeitsreich, aber von Erfolgen gekrönt', bilanzierte der Vorsitzende Hans Hirschfeld am Donnerstag vor knapp 20 Mitgliedern bei der Hauptversammlung im Bürgerzentrum.
Das Bürgerbegehren für eine Straßenunterführung der Dachauer Straße unter die Bahn war im Juni angenommen worden, in der Stichfrage aber dem Ratsbegehren für eine Fortführung der Bahntunnel-Pläne unterlegen. Hirschfeld betonte dennoch, die Freien Wähler könnten auf dieses Ergebnis 'stolz sein'. Man habe damit 'in die seit Jahrzehnten vor sich hin dümpelnde Verkehrsdebatte Bewegung rein gebracht und die Bevölkerung aus ihrer Lethargie rausgeholt'.
Überhaupt beklagte er 'Stillstand, der derzeit in Oberschleißheim in allen Bereichen spürbar ist'. Aktivposten dagegen seien die Freien Wähler, nachdem die 'großen Parteien mittlerweile alle verbraucht' seien. Bei monatlichen Stammtischen diskutiere man alle anstehenden Themen am Ort. 'Unser Abstimmungsverhalten richtet sich nach der Bürgermeinung', betonte Emil Köbele, der wie Hirschfeld und Hans Negele für die Gruppierung im Gemeinderat sitzt.
Dort werde 'unsere Meinung beachtet und bei Entscheidungen berücksichtigt', zeigte sich Köbele hoch zufrieden. Als einzige andere politische Gruppierung erwähnte er die CSU, die man 'mittlerweile nicht mehr verstehen' könne. Bei der Fraktion sei 'eine Kompromißbereitschaft nicht festzustellen'.
Die aktuellen Themen wie den Gemeindeetat oder Verkehrsfragen wurden anschließend in der Versammlung besprochen.

26.02.2010    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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