ORTSGESCHEHEN
Der Südflügel der historischen Schwaiggebäude beherbergt seit den Achziger Jahren Wohnungen für Staatsdiener. Der Nordflügel war 1973 dem Bayerischen Nationalmuseum übertragen worden, um dort ein Museum über Leben und Arbeiten im bäuerlichen Bayern aufzubauen. Zunächst aber zogen in die ehemaligen Ställe des kurfürstlichen Hofes provisorisch das Lehr- und Versuchsgut und die Rinderklinik der Münchener Universität ein. Dieses Provisorium hielt fast 30 Jahre; erst mit dem Neubau der Rinderklinik am Veterinäranger wurden die teilweise vorsintflutlich anmutenden Anlagen verlassen.
Mittlerweile war aber im Nationalmuseum der Bedarf für das Bauernmuseum storniert worden. Ein agrarhistorisches Museum, das 1994 im Freisinger Schafhof eröffnet worden war, wurde 2001 wegen verheerender Besucherresonanz geschlossen. Schleißheim hätte diese Ausstellung ergänzen sollen. Nun wird der Nordflügel als Depot der Staatlichen Schlösser- und Seenverwaltung genutzt. Hier lagern Pretiosen aus ganz Bayern, etwa historische Türen oder Kacheln eines herzoglichen Kachelofens.
Die Absichten der Wohnungsbaugesellschaften werden in der Schlösserverwaltung schmallippig kommentiert, man kenne 'solche Pläne' nicht. Oberstes Entscheidungsgremium wäre im Zweifelsfall das Bayerische Finanzministerium. Die Gemeinde hat die Baugedanken noch nicht in öffentlicher Sitzung behandelt, offenbar hat es bislang erst Informationsgespräche auf Verwaltungsebene gegeben. Aus der Stadibau heißt es, die Überlegungen seien 'im embryonalen Stadium'.
Der Südflügel der alten herzoglichen Schwaige beherbergte einst die Brauerei, die Mühle und Ochsenställe, im Nordflügel waren die Kuhställe. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Südflügel bis auf Grundmauern der Brauerei und das alte Wasserrad zerbombt und später dann komplett abgetragen. Erst 1985 wurde die Wohnanlage fertiggestellt, ab 1986 dann durch weitere Wohnungen als westlicher Abschluss der Hofanlage ergänzt.
Weitere Wohnungen in den Wilhelmshof?
Wird auch der Nordflügel des Wilhelmshofes in den Schlossanlagen zu einem Wohnblock? Die Münchner Stadibau, die Gesellschaft für Staatsbedienstetenwohnungen, hat im Rathaus vorgefühlt, ob neue Wohnanlagen für Behördenmitarbeiter dort vorstellbar wären. Doch auf den staatlichen Ebenen ist die künftige Nutzung der Anlage offenbar noch nicht ausdiskutiert.Der Südflügel der historischen Schwaiggebäude beherbergt seit den Achziger Jahren Wohnungen für Staatsdiener. Der Nordflügel war 1973 dem Bayerischen Nationalmuseum übertragen worden, um dort ein Museum über Leben und Arbeiten im bäuerlichen Bayern aufzubauen. Zunächst aber zogen in die ehemaligen Ställe des kurfürstlichen Hofes provisorisch das Lehr- und Versuchsgut und die Rinderklinik der Münchener Universität ein. Dieses Provisorium hielt fast 30 Jahre; erst mit dem Neubau der Rinderklinik am Veterinäranger wurden die teilweise vorsintflutlich anmutenden Anlagen verlassen.
Mittlerweile war aber im Nationalmuseum der Bedarf für das Bauernmuseum storniert worden. Ein agrarhistorisches Museum, das 1994 im Freisinger Schafhof eröffnet worden war, wurde 2001 wegen verheerender Besucherresonanz geschlossen. Schleißheim hätte diese Ausstellung ergänzen sollen. Nun wird der Nordflügel als Depot der Staatlichen Schlösser- und Seenverwaltung genutzt. Hier lagern Pretiosen aus ganz Bayern, etwa historische Türen oder Kacheln eines herzoglichen Kachelofens.
Die Absichten der Wohnungsbaugesellschaften werden in der Schlösserverwaltung schmallippig kommentiert, man kenne 'solche Pläne' nicht. Oberstes Entscheidungsgremium wäre im Zweifelsfall das Bayerische Finanzministerium. Die Gemeinde hat die Baugedanken noch nicht in öffentlicher Sitzung behandelt, offenbar hat es bislang erst Informationsgespräche auf Verwaltungsebene gegeben. Aus der Stadibau heißt es, die Überlegungen seien 'im embryonalen Stadium'.
Der Südflügel der alten herzoglichen Schwaige beherbergte einst die Brauerei, die Mühle und Ochsenställe, im Nordflügel waren die Kuhställe. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Südflügel bis auf Grundmauern der Brauerei und das alte Wasserrad zerbombt und später dann komplett abgetragen. Erst 1985 wurde die Wohnanlage fertiggestellt, ab 1986 dann durch weitere Wohnungen als westlicher Abschluss der Hofanlage ergänzt.
25.12.2009 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück