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ORTSGESCHEHEN

5700 Quadratmeter Bannwald für Kreisel gerodet

Mit dem Umbau der großen Straßenkreuzung bei Lustheim in einen Kreisverkehr soll unverzüglich im neuen Jahr begonnen werden. Für die neue Straßenführung müssen 5700 Quadratmeter Bannwald gerodet werden. Die Lärmbelastung für Lustheim soll abnehmen, auch wenn bei der Baumaßnahme keinerlei neue Lärmschutzvorkehrungen getroffen werden.
Für die optimale Einmündung in den Verkehrskreisel, der mit einem Durchmesser von 50 Meter angelegt wird, müssen die Fahrbahnen der Bundesstraße B 471 und der Staatsstraße 2053 verschwenkt werden. So wird die B 471 östlich des Kreisels um 45 Meter nach Norden verschoben, westlich davon um 20 Meter. Auch der Bypass, der als zweite Spur aus Richtung Dachau und Oberschleißheim in Richtung München am Kreisel entlang führt, wird zehn Meter weiter nördlich und damit weiter von Lustheim entfernt liegen als die bestehende Straße.
Durch dieses Abrücken vom bebauten Ort bringe der Neubau für Lustheims Lärmsituation 'keine Verschlechterung, sondern eine Erleichterung', versprach Peter Döbl vom Staatlichen Bauamt vor dem Bauausschuss des Gemeinderats. Entsprechend sei es nicht zu rechtfertigen, im Zuge der Maßnahme Lärmschutz zu finanzieren. Der Ausschuss will jedoch prüfen lassen, ob ein lärmmindernder 'Flüsterasphalt' auf Kappe der Gemeinde zumindest in Teilbereichen aufgebracht werden könne.
Für den Kreisel und die neuen Einmündungen werden 8800 Quadratmeter neue Straßenfläche geteert. Weitere 5200 Quadratmeter Fläche bilden den Umgriff der neuen Anlage. Der Gemeinderat hat in seinem Votum zu der Maßnahme ausdrücklich gefordert, die Straßenflächen, die nicht mehr benötigt werden, weitestgehend wieder aufzuforsten. Hier steht freilich als Hürde, dass unter den ehemaligen Trassen Versorgungsleitungen laufen, die nicht bepflanzt werden können.
Insgesamt wird das Staatliche Bauamt rund 11.000 Quadratmeter ökologische Ausgleichsfläche nachweisen müssen, davon 5700 Quadratmeter Neuaufforstung für den gerodeten Bannwald. Wo diese ökologischen Maßnahmen geleistet werden, sei noch nicht klar, sagte Döbl. Bauzeit für den Kreisel werde etwa fünf Monate sein. Bis auf kurzfristige Teilsperrungen werde der Umbau bei laufendem Verkehr geschehen.

14.12.2009    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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