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ORTSGESCHEHEN

Seniorenbeirat rege im Amt

'Dafür, dass wir so kurz bestehen, hat sich schon einiges getan', bilanzierte Otto Bürger, der Vorsitzende des im November etablierten Seniorenbeirats, bei einer Beiratssitzung am Montag im Rathaus. 'Die Entwicklung ist gut', sagte er. Unter anderem sei der Seniorenbeirat in den Arbeitskreis der Sozialen Institutionen am Ort integriert worden, von wo es bereits 'einige Anregungen' gegeben habe. Mit der örtlichen Freizeitstätte wurde schon ein erstes Projekt 'Jung trifft alt' initiiert, das Bürger 'recht lebhaft und sehr erfolgreich' fand. Das Altenkränzchen der Nachbarschaftshilfe hat die Zusammenstellung eines ganzen Katalogs mit Anregungen angekündigt. Das Projekt 'Pro Junge Ausländer' hat den Seniorenbeirat um Vermittlung von Hausaufgabenbetreuern gebeten. 'Wir sind vielleicht gar nicht so überflüssig', sagte Erwin Krausenecker in Anspielung auf die Debatten im Vorfeld über den Sinn des Beirats. Krausenecker zum Beispiel hat einer älteren Dame bei Ärger mit ihrem Vermieter wegen Schimmels in ihrer Küche vermittelt. 'Zu meinem großen Erstaunen haben die auf meinen Anruf hin was unternommen', erzählte er verblüfft, 'der Status als Seniorenbeirat bewirkt wohl doch was.' Adi Neuberger regte an, den Auftrag des Beirats verstärkt auch darin zu verstehen, 'die Ohren offen zu halten'. Es gebe sehr viele Probleme und Nöte bei alten Menschen, die diese aus Vereinsamung, Scham oder Stolz nie publik machen würden. Zu einer Gemeinderatssitzung ist der Seniorenbeirat in den sechs Monaten noch nie beigeladen worden, schildete Bürger. Bei Themen, die Senioren betreffen, muss das Gremium geladen werden. Mißachtung sei dies aber nicht gewesen, berichtete Bürger: 'Es war noch kein Punkt dabei, bei dem wir gehört werden müßten.'

26.04.2005    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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