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ORTSGESCHEHEN

Biomasse für die Parksiedlung?

Ein Heizkraftwerk für Biomasse könnte einen Gutteil des Energiebedarfs der Parksiedlung decken. Diese Umstellung auf Energieversorgung über nachwachsende Rohstoffe, die von der Lokalen Agenda schon lange postuliert wird, ist seit einem Beschluss des Gemeinderates im Juni nun auch offizielles Verhandlungsthema der Gemeinde. Erste Gespräche mit potentiellen Investoren laufen bereits. Bei einem Vortrag am Donnerstag hat Andreas Turloff von der Projektgruppe 'Energie und Klima' der Lokalen Agenda einmal mehr die Möglichkeiten und Chancen eines Biomasse-Heizkraftwerks aufgezeigt.
Die Agenda geht davon aus, dass ein Biomasse-Kraftwerk im Umfeld der Kläranlage am westlichen Ende der Hirschplanallee entstehen könnte. Für Oberschleißheim angemessen wäre eine thermische Leistung von drei Megawatt und eine elektrische Leistung von 600 Kilowatt. Das entspricht bei der Wärme in etwa dem Bedarf von 800 Haushalten, beim Strom von etwa 1000 Haushalten. Die Agenda kalkuliert, dass damit in etwa die Parksiedlung, die Siedlung am Moosweg, das Hallenbad und Teile des Gewerbegebiets am Bruckmannring versorgt werden könnten. Zum Betrieb in dieser Dimension wären demnach 5000 Tonnen Holz im Jahr notwendig. Im Schnitt würde dies ein Liefervolumen von eineinhalb Lkw pro Tag durch die Hirschplanallee bedingen, erläutert Turloff.
Durch die Sondersituation, dass ein Blockheizkraftwerk mit Fernwärmenetz bereits besteht, ist der Betreiber dieser Anlage erster Verhandlungspartner für die Gemeinde. Die Nutzung bestehender Leitungswege für das Projekt dramatisch vereinfachen. Das bestehende Kraftwerk an der St.Margarethen-Straße könnte für Spitzenlastphasen aktiv bleiben.
Ob der Betreiber in das neue Projekt investieren will, ob sich eventuell auch die Gemeinde als Impulsgeber beteiligt, das wird derzeit noch hinter verschlossenen Türen verhandelt. Das Rathaus hat vom Gemeinderat den Verhandlungsauftrag, das seit Jahren angedachte Projekt mit konkreten Bedingungen zu unterfüttern. Dann will sich das Gremium mit einer Grundsatzentscheidung befassen.


(Hierzu ist ein Lesermail eingegangen.)


22.10.2009    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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