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ORTSGESCHEHEN

'Deutsches Museum 2' wird konkret

Das Deutsche Museum plant seine Zukunft ganz wesentlich in Oberschleißheim. Generaldirektor Wolfgang Heckel stellte dem Gemeinderat am Dienstag die Pläne für die Zentrale Schausammlung vor, die als grundlegender Bestandteil der Zukunftsinitiative des Hauses auf dem Flugplatzgelände entstehen soll. Mit einem geschätzten Investitionsvolumen von 44 Millionen Euro will das Deutsche Museum anschließend an das Luftfahrtmuseum 'etwas bauen, was es so auf der Erde noch nicht gibt', wie Heckel sagte.
In südlicher Verlängerung der gläsernen Ausstellungshalle des Luft- und Raumfahrtmuseums sollen alle Depotstücke des Museums zusammengezogen und öffentlich zugänglich aufbewahrt werden. In sieben Depots in und um München und in Ingolstadt lagern bislang etwa dreimal so viel Exponate wie auf der Museumsinsel selbst und in allen Außenstellen zusammen gezeigt werden.
Vorgesehen ist ein Baukörper mit rund 30.000 Quadratmetern Nutzfläche. Vom Bau des Luftfahrtmuseums her hat sich das Museum noch Baurecht für 7500 Quadratmeter aufgespart. Je nach Gestaltung des Depots benötigt das Gebäude eine Grundfläche von 8500 bis 10.000 Quadratmeter, so dass der Gemeinderat diese Überschreitung billigen müßte.
Heckel betonte ausdrücklich, das Projekt in engem Schulterschluss mit Oberschleißheim entwickeln zu wollen. So gebe es noch gar keine Skizzen oder Pläne, sondern das Museum wolle zunächst Wünsche und Anregungen der Gemeinde hören und dann einarbeiten. Absicht des Museums sei es, auch in der Bauform und der technischen wie energetischen Gestaltung 'an der Vorfront der technischen Entwicklung zu stehen'.
In der Gemeinderatsdebatte wurde deutlich gemacht, dass Oberschleißheim vor allem an einer gelungenen Einbindung in die Landschaft und einer funktionierenden Verkehrserschließung gelegen sein müsse. Laufkundschaft werde freilich durch das neue Projekt nicht zu erwarten sein, erläuterte Heckel, da sich die öffentliche Zugänglichkeit auf Führungen zu festgelegten Zeiten beschränken werde.
Um den Raumbedarf auf der zur Verfügung stehenden Fläche unterzubringen, plant das Museum mit drei ober- und zwei unterirdischen Geschossen. Die Höhe des Gebäudes soll sich an der Flugwerft orientieren. Die Kapazität soll so dimensioniert sein, dass auch die Sammeltätigkeit des Hauses auf mindestens 15 Jahre noch Platz findet.

24.06.2009    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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