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ORTSGESCHEHEN

Gemeinde zuckt vor Sanierung der Freisportanlagen zurück

Nach über zwanzig Jahren Holperns und Stolperns sollen die Außensportanlagen der Schule Jahnstraße endlich soliden Unterbau erhalten. Gegen den Widerstand der CSU hat der Gemeinderat dafür rund 800.000 Euro in den Gemeindeetat aufgenommen. Allerdings soll jetzt nochmal untersucht werden, ob die vom Bauausschuss bereits beschlossene Sanierung auch durchführbar ist.
Bereits in der Ausschusssitzung hatte Casimir Katz (FDP), beruflich Bauingenieur, erhebliche Bedenken an der Solidität der vorgeschlagenen Lösung geäußert. Zur Gemeinderatssitzung legte Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler (SPD) dann eine Expertise über Bodenuntersuchungen auf dem Gelände vor, die bei Katz und Terezia Toth (Grüne) die Bedenken noch vertieften. Katz urteilte, dass der beschlossene Sanierungsweg ohne tiefergehende Abklärung offener Fragen nicht zu verantworten sei.
Jetzt verstand die CSU die Welt nicht mehr. Tags zuvor war gerade diese Lösung von einer Ausschussmehrheit durchgesetzt worden, obwohl die Zweifel bereits debattiert wurden. Die Bodenuntersuchungen dazu, die Katz nun zu seiner Warnung veranlasst hatten, datierten vom August 2008, waren dem Gemeinderat aber nie zur Kenntnis gegeben worden, worüber sich namentlich Manfred Brunner und Gisela Kranz (beide CSU) massiv empörten. 'So kann doch die Vorbereitung auf eine Entscheidung nicht sein', wetterte Peter Benthues (CSU) und mahnte 'größere Ernsthaftigkeit' im Umgang mit dem Gemeinderat an.
Gegen die Stimmen der CSU entschied der Gemeinderat nun mit 18 zu sieben Stimmen, den Haushaltsansatz zu belassen, die Sportanlagen heuer noch zu sanieren, vorher aber noch eine vertiefende Bodenuntersuchung einzuholen.

18.03.2009    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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