ORTSGESCHEHEN

Nüchterne torkeln im Vollrausch

Einen hautnahnen Eindruck von alkoholbedingten Einschränkungen erhielten die  – durchwegs nüchternen – rund 30 Jugendlichen zwischen 12 und 21 Jahren am Donnerstag in der Freizeitstätte. Spektakulären Alk-Simulationsbrillen vermittelten das Gesichtsfeld bei 0,8 oder 1,3 Promille Alkohol imk Blut. 'Die Jugendlichen waren total entsetzt', fasste Steffi Zeh von der Freizeitstätte die Erfahrungen von drei Minuten Rauschsimulation zusammen. Suchtexperte Bernhard Weyer hatte die Jugendlichen über die Tücken der Suchtspirale aufgeklärt, einer sich selbst verstärkenden Abwärtsbewegung. Hauptproblem darin sei, dass man eigene Stärken immer mehr verliere, die einem ansonsten zur Bewältigung der Sucht helfen könnten, schilderte Weyer. Der Abend sei 'wahnsinnig gut angekommen', freute sich Zeh, was die Thematik für die Freizeitstätte aber nicht abgehakt macht. 'Das Thema ist immer aktuell', betont sie, 'da muss man immer wieder dran arbeiten.'