Neue Baustelle für Gestaltung der Ortsmitte?
Die Einbeziehung der Ortsmittengestaltung in das Staatliche Förderprogramm 'Soziale Stadt' für eine Sanierung der Parksiedlung wird im Gemeinderat nicht einhellig akzeptiert. 'Das ist ein ganz anderer Prozess', begründete CSU-Sprecher Thomas Guldenkirch die Anlehnung seiner Fraktion Der planerisch bereits weit gediehene öffentliche Prozess zur Schaffung einer Ortsmitte betreffe den ganzen Ort, beziehe alle Beziehungen zur Ortsmitte ein und sei bisher von der gesamten Bürgerschaft getragen, so die CSU. Mit der Ausweisung eines Projektgebietes für die 'Soziale Stadt' würden diese umfassenden Bezüge gekappt. Dies sei 'eine einseitige Vorgehensweise für den Stutenanger', rügte Guldenkirch. Auch vom bisherigen Ideenfindungsprozess auf breitester Basis werde zugunsten einer Projektplanung abgewichen. 'Wir betreiben ein Nebengleis', monierte Guldenkirch, 'die Bürger erwarten aber, dass der Ortsmittenprozess fortgeführt wird'.
Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler (SPD) versicherte, dass auch das Projekt in der Städtebauförderung 'breit gefächert angelegt' sei. Es sei keine Abkoppelung vom bisherigen Prozess, sondern 'eine Fortführung dessen, was wir uns die letzten Jahre erarbeitet haben'. Dies könne so weiterlaufen, fand sie, 'aber es schadet doch nichts, in einem Fördertopf zu sein'.
Mit zwölf zu elf Stimmen wurde denkbar knapp beschlossen, einen Antrag auf Aufnahme in das Projekt zu stellen. Diese Studie wird etwa 30.000 Euro kosten, wobei bei erfolgreicher Aufnahme in die Städtebauförderung 60 Prozent der Kosten gleich als erster Zuschuss daraus wieder erstattet werden. Gegen den Antrag stimmte neben der CSU auch Hans Hirschfeld (Freie Wähler), der die Besserstellung eines Viertels über das Projekt nicht akzeptieren wollte, und Terezia Toth (Grüne), die eine konsensfähige Lösung finden wollte.
23.07.2008 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück