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ORTSGESCHEHEN

Schweinezucht der Uni wird intensiviert

Die Nutzung des ehemaligen Moorversuchsgutes in Badersfeld für die Tiermedizin der Uni München soll kräftig ausgeweitet werden. Die Tierärztliche Fakultät möchte dort die Schweinezucht und -haltung um gut ein Drittel steigern. In der Anlage sollen gentechnisch manipulierte Schweine gezüchtet werden, die für die Forschung zur Organtransplantation verwendet würden, erläuterte Professor Eckard Wolf im Bauausschuss des Gemeinderates.
Der Wissenschaftler, der seinerzeit das erste Kalb in Europa geklont hatte, wird seine Forschungen in Badersfeld nun verstärkt auf Schweine verlegen. Die Ställe, in denen bislang 350 Schweine gehalten werden, sollen künftig bis zu 700 Tieren Raum bieten. Die Schweine würden artgerecht gehalten, eine Vielzahl unterschiedlicher Stall- und Auslaufgelegenheiten erstellt.
War bislang die reine Zucht der Tiere im Vordergrund, was baurechtlich über eine landwirtchaftliche Fläche abgewickelt wurde, so sieht die Uni nun durch die Intensivierung der Forschung die Notwendigkeit einer Widmung als Sondergebiet Wissenschaft. So reichen Freiraum wollte freilich der Ausschuss nicht einräumen. Dies sei ein Blankoscheck für alle beliebigen künftigen Pläne, befürchteten Klaus Hornung und Thomas Guldenkirch. Erich Elsner monierte, dass 2003 bei der Genehmigung der Schweineställe im Moorversuchsgut eine Ausweitung ausgeschlossen worden sei; fünf Jahre später liege bereits ein umfangreicher Plan dafür vor. Er verwahre sich dagegen, immer weitere Maßnahmen im Dachauer Moos zuzulassen.
Einstimmig verständigte sich der Ausschuss darauf, zunächst einen Städtebaulichen Vertrag zu fixieren, in dem die Nutzung detailliert beschrieben werden soll. Auch mögliche Geruchsemissionen sollen darin gutachterlich ausgeschlossen werden. Erst dann soll die Umwidmung vorgenommen und damit Baurecht geschaffen werden. 

01.07.2008    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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