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ORTSGESCHEHEN

Vom Flugplatz über Schleißheim zur 'Brandweer'?

Vom Flugplatz über Schleißheim zur

Ein altes Feuerwehrauto der US Army vom Oberschleißheimer Flugplatz, das in den 50er Jahren auch bei der Freiwilligen Feuerwehr im Dienst war, ist möglicherweise in Belgien aufgetaucht. Der Verein der Bayerischen Flugzeughistoriker hat das historische Gefährt aufgespürt, das bei der 'Brandweer Nevele' im Einsatz gewesen war.
Das Löschfahrzeug LF 25 mit Kraftfahrspritze KS 25 war von der Firma Südwerke hergestellt worden, einst die Lkw-Sparte des Krupp-Konzerns. Unter dem Namen Suedwerke war nach dem Zweiten Weltkrieg die Lkw-Produktion unter Aufsicht der Besatzungsarmee wieder aufgenommen worden und es wurden unter anderem Feuerwehrfahrzeuge für die U.S. Army produziert. Zwei dieser Fahrzeuge waren auch am Flugplatz Oberschleißheim stationiert.
Eines der beiden Feuerwehrgefährte wurde 1959 ausgemustert und durch ein moderneres vom Typ 530A ersetzt. Die Freiwillige Feuerwehr Oberschleißheim erwarb dieses Fahrzeug damals für 5000 D-Mark und nahm es am 21. November 1959 offiziell in Betrieb. Nach seiner Ausmusterung wurde es verkauft, den Erzählungen nach an einen Fahrzeughändler am Geiselgasteig. Genaue Daten, wie zum Beispiel die Fahrgestellnummer, konnten nicht mehr ermittelt werden, da die alten Akten nicht mehr auffindbar waren.
Das zweite LF25 war bis etwa 1968 auf dem Flugplatz im Einsatz, danach verliert sich seine Spur. Die Feuerwehr der Stadt Dachau setzte einige Zeit ebenfalls ein von der U.S. Army übernommenes Fahrzeug dieses Typs ein, das nach seiner Ausmusterung nachweislich in Dachau verschrottet wurde. Es könnte das zweite Fahrzeug vom Oberschleißheimer Flugplatz gewesen sein. Ähnlich wie in Oberschleißheim existieren auch in Dachau keinerlei Unterlagen mehr.
Nun schrieb ein belgischer Fahrzeugsammler die Bayerischen Flugzeug-Historiker an, nachdem er von der Feuerwehr Nevele ein Feuerwehrfahrzeug vom Typ Suedwerke LF25 erworben hatte. Seine Nachforschungen dort ergaben, dass diese Feuerwehr das Fahrzeug wiederum von einem Fahrzeughändler in München erworben hatte. 'Vom zeitlichen Ablauf würde es zum Fahrzeug passen, das einst am Flugplatz und später bei der Freiwilligen Feuerwehr Oberschleißheim lief', urteilt Günter Braun, der Vorsitzende der Flugzeughistoriker. Der endgültig Beweis freilich läßt sich nicht mehr erbringen, da allseits die Akten aus den 60er Jahren längst nicht mehr existieren.

13.05.2008    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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