ORTSGESCHEHEN
Könne aber nicht ein Imker anhand des Standortregisters um die Verunreinigungsgefahr wissen? Mittlerweile müßten Imker gegenüber ihren Abnehmern teilweise sogar unterschreiben, für alle Schäden des Zwischenhändlers zu haften, die diesem durch nicht gentechnikfreien Honig entstehen. Daher sieht Pausch hohe Analysekosten auf die Imker zukommmen, wenn sie nachweisen müssen, dass ihre Produkte keine Pollen gentechnisch veränderter Pflanzen enthalten. Das werde die Imkereien ruinieren.
Schon jetzt sei die Anzahl der Bienenvölker in Deutschland von 2,6 Millionen (1900) auf ca. 0,8 Millionen (2007) zurückgegangen. Die Auswirkungen der fehlenden Bestäubung durch die Bienen auf den Ertrag gehe in die Milliarden. Pausch betonte, dass die Imker 'beim Nachdenken über die Einführung der Agro-Gentechnik zunächst einfach vergessen wurden' und nun versucht werde, mit allerlei Kunstkniffen und Ungereimtheiten dieses sperrige Problem aus der Welt zu schaffen. Mit der so entstandenen Rechtsunsicherheit würden die Imker noch längere Zeit leben müssen.
Der Referent schlug vor, auf den Einsatz der auf große Monokulturen zielenden und mit ungeklärten Risiken behafteten Agro-Gentechnik zu verzichten und die Artenvielfalt und kleinteilige Landwirtschaft in Bayern bewusst als Stärken zu erkennen, die es zu erhalten und zu fördern gelte. So könnte sich Bayern – ähnlich wie Österreich - als Feinkostladen Europas vermarkten und damit zugleich seine gewachsene bäuerliche Struktur, sowie die Imker mit ihrem Honig erhalten.
Und wer denkt an die Bienen?
Über die Auswirkungen von 'Agro-Gentechnik als Bedrohung für Bienen und Imker' referierte beim Schleißheimer Aktionsbündnis für gentechnikfreie Lebensmittel Albrecht Pausch, Vorstandsmitglied im Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerverband, vor etwa 25 Besuchern. Pausch schlug einen weiten Bogen von einer grundlegenden Einführung zur Agro-Gentechnik bis zu den absehbaren Auswirkungen auf Bienen und Imker. 'Die Bienen sammeln ihren Nektar unabhängig von Gentechnik-Standortregistern', betonte er und zeigte damit anschaulich, dass eine Koexistenz zwischen konventioneller oder Bio-Landwirtschaft und einer Landwirtschaft, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen arbeitet, nicht möglich sei.Könne aber nicht ein Imker anhand des Standortregisters um die Verunreinigungsgefahr wissen? Mittlerweile müßten Imker gegenüber ihren Abnehmern teilweise sogar unterschreiben, für alle Schäden des Zwischenhändlers zu haften, die diesem durch nicht gentechnikfreien Honig entstehen. Daher sieht Pausch hohe Analysekosten auf die Imker zukommmen, wenn sie nachweisen müssen, dass ihre Produkte keine Pollen gentechnisch veränderter Pflanzen enthalten. Das werde die Imkereien ruinieren.
Schon jetzt sei die Anzahl der Bienenvölker in Deutschland von 2,6 Millionen (1900) auf ca. 0,8 Millionen (2007) zurückgegangen. Die Auswirkungen der fehlenden Bestäubung durch die Bienen auf den Ertrag gehe in die Milliarden. Pausch betonte, dass die Imker 'beim Nachdenken über die Einführung der Agro-Gentechnik zunächst einfach vergessen wurden' und nun versucht werde, mit allerlei Kunstkniffen und Ungereimtheiten dieses sperrige Problem aus der Welt zu schaffen. Mit der so entstandenen Rechtsunsicherheit würden die Imker noch längere Zeit leben müssen.
Der Referent schlug vor, auf den Einsatz der auf große Monokulturen zielenden und mit ungeklärten Risiken behafteten Agro-Gentechnik zu verzichten und die Artenvielfalt und kleinteilige Landwirtschaft in Bayern bewusst als Stärken zu erkennen, die es zu erhalten und zu fördern gelte. So könnte sich Bayern – ähnlich wie Österreich - als Feinkostladen Europas vermarkten und damit zugleich seine gewachsene bäuerliche Struktur, sowie die Imker mit ihrem Honig erhalten.
30.03.2008 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück