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ORTSGESCHEHEN

Neues Baugebiet Hirschplanallee steht

Neues Baugebiet Hirschplanallee steht

Für ein neues Wohngebiet an der Hirschplanallee ist der Weg frei. Nach über zehn Jahre langen Konflikten zwischen den beteiligten Grundeignern einerseits und Grundeignern und Gemeinde andererseits hat der Gemeinderat in einer Sondersitzung am Dienstag nun einen konsensfähigen Bauleitplan auf den Weg gebracht. Eine vom Gemeinderat nahezu einstimmig begrüßte Planung, die gegen den Widerstand der Grundbesitzer zwei Jahre lang verfolgt worden war, wurde einstimmig verworfen.
Die neue Planung ist mit 164 Wohnheiten etwas üppiger als es die Leitlinien des Gemeinderates vorgegeben hatten, in denen 140 Wohneinheiten die Obergrenze war. Architekt Werner Zeitler begründete dies damit, dass bei der optimalen Ausnutzung des Raumes anhang der ebenfalls vom Gemeinderat vorgebenen Nutzungsdichte zu große Einheiten entstanden wären, die nur gut gefüllte Geldbeutel angesprochen hätten. Jetzt gebe es 'Einheiten, die noch erschwinglich sind'.
Das Wohngebiet ist zusammengesetzt aus drei Wohnblocks mit je 15 Wohnungen, zwei sogenannten Stadthäusern mit je vier Wohnungen, 67 Reihen- und 40 Doppelhäusern. Baudichte und Gebäudehöhe nehmen von Nord nach Süd ab, also von der Hirschplanalle hin zum Seniorenpark. (Eine detaillierte Beschreibung der Pläne sehen Sie hier.) Der gesetzlich vorgegebene Bedarf an ökologischen Ausgleichsflächen kann in dem Gebiet nur zur Hälfte erfüllt werden, so dass die Grundbesitzer weitere 6200 Quadratmeter Fläche außerhalb zur ökologischen Aufwertung zur Verfügung stellen. Aus dem Landratsamt hieß es, die Ausgleichsmaßnahmen seien 'an der unteren Grenze' berechnet.
Die Überschreitung der eigentlich festgelegten Höchstgrenze von 140 Wohnungen wurde vom Gemeinderat geschluckt. Dies sei ja 'keine heilige Zahl' gewesen, sagte Peter Benthues, sondern eine pragmatische Richtschnur. Die jetzige Lösung mit der höheren Zahl sei 'eine vertretbare und den Interessen der Eigentümer entsprechende Lösung'. Hans Hirschfeld erinnerte, dass bei der Festlegung der 140 Wohneinheiten noch von einem um 5000 Quadratmeter geringeren Baugebiet ausgegangen worden sei. Insofern sei der Anstieg der Wohnungen 'erklärbar'. Freilich sei der Anstieg proportional deutlich höher als die Zunahme an Fläche, merkte Wolf-Dietrich Großer an, 'es wird halt immer noch ein Stückchen weiter ausgereizt'.
Massive Debatten gab es lediglich um die Zahl der Stellplätze (siehe in diesem Bericht). Schlussendlich billigte der Gemeinderat die neue Planung einstimmig. Auf dieser Basis soll nun ein neuerliches Bauleitplanverfahren gestartet werden.

16.02.2005    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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