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ORTSGESCHEHEN

Versklavung aus wirtschaftlichem Elend

Versklavung aus wirtschaftlichem Elend

Sie werden verschleppt, illegal über Grenzen geschafft, auf Auktionen feilgeboten und verkauft: minderjährige Mädchen und junge Frauen als Sexsklavinnen. Frauenhandel ist ein lukratives Geschäft, internationale Schlepperbanden machen damit Milliarden-Gewinne. Wirtschaftliches Elend treibt tausende junger Frauen in die Hände organisierter Verbrecher. Die Vereinten Nationen sprechen von 100.000 Frauen, die in Deutschland gegen ihren Willen zur Prostitution gezwungen werden, 80 Prozent kommen aus Ost- und Südosteuropa.
Sschwester Dr. Lea Ackermann vom Verein Solwodi informierte am Donnerstag bei einer Veranstaltung des Planet ‚O’ und der Friedrich-Ebert-Stiftung im Bürgerzentrum auf anschauliche Weise über Schicksale, Täter, Hintergründe und mögliche Auswege aus dem Frauenhandel und der Zwangsprostitution. Anhand von vielen Beispielen aus ihrer langjährigen Erfahrung erläuterte sie auch, welche Schwierigkeiten und Hindernisse sich dabei in der Praxis immer wieder ergeben.
Ackermann (Bild Mitte mit Bürgermeisterin Ziegler und Stefanie Zeh von der Freizeitstätte) gründete 1985 in Kenia den Verein Solwodi ('Solidarity with Women in Distress') als Hilfsprojekt für Frauen, die aus Armut zur Prostitution gezwungen waren. In Deutschland wurde der Verein 1988 ins Leben gerufen. Solwodi Deutschland ist eine Anlaufstelle für ausländische Frauen und Mädchen, die in Deutschland Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution geworden sind. Schon im vergangenen Jahr hatte die Freizeitstätte das Thema mit einer Ausstellung aufgegriffen (Bericht hier).

19.10.2007    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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