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ORTSGESCHEHEN

Autobahnanschlüsse brächten beste Verkehrsentlastung

Eine Westumgehung des Ortes über die A 92 mittels zweier neuer Anschlusstellen bei Riedmoos und Feldmoching würde Oberschleißheim stärker vom Durchgangsverkehr entlasten als die derzeit beabsichtige Umgehungsstraße parallel zur Autobahn. Die Stadt Unterschleißheim, deren Landshuter Straße ebenfalls entlastet würde, hat darauf unverzüglich reagiert und beschlossen, im jetzt anlaufenden Verfahren zum sechsspurigen Ausbau der A 92 die Anschlussstellen wieder zu fordern.
Bürgermeister Rolf Zeitler deutete im Bauausschuss des Stadtrates an, dass ihm Kollegin Ziegler bereits signalisiert habe, diese Forderung auch wieder aufleben zu lassen. Oberschleißheim hatte sich nach erbittertem parteipolitischem Streit von der Lösung mit den Anschlussstellen verabschiedet und stattdessen den Bau einer Umgehungsstraße parallel zur Autobahn favorisiert. Dieser Lösung attestiert das Gutachten auch eine extrem starke Entlastungswirkung. Allerdings sind die politischen Vorzeichen für die staatliche Förderung einer Umgehungsstraße derzeit eher schlecht, während die Autobahn nun ohnehin im fraglichen Bereich umgebaut wird.
Das Verkehrsgutachten, das in Oberschleißheim noch unter Verschluss gehalten wird, erwartet bis zum Jahr 2020 für die Sonnenstraße eine Entlastung von bis zu 13 800 Fahrbewegungen pro Tag, wenn die beiden Anschlussstellen gebaut würden. Die Feierabendstraße würde dann um bis zu 7500 Kfz täglich entlastet, die Dachauer Straße um bis zu 8700 und die Freisinger Straße um bis zu 2100. Die Landshuter Straße in Unterschleißheim könnte dann bis zu 3600 Fahrten abgeben. Dies seien Zahlen, die bei der argumentativen Durchserzung der Forderung 'schon gewisse Hoffnung geben', sagte Bürgermeister Zeitler im Unterschleißheimer Bauausschuss.
Eine Umgehungsstraße brächte für die Sonnenstraße eine Entlastung um bis zu 12 700 Fahrzeuge, für die Feierabendstraße um bis zu 6700, Dachauer Straße bis zu 8700 und Freisinger Straße bis zu 1100, für Unterschleißheims Landshuter Straße bis zu 2800.
Unterschleißheim erwartet auch, dass mit der Diskussion vielleicht auch die Einführung der A 92 ins Münchner Stadtgebiet wieder aufs Tapet komme. Dieser zentrale Wunsch von Ober- und Unterschleißheim, den München seit dem Autobahnbau blockiert, würde die Verkehrssituation in beiden Orten dramatisch entzerren. 'In München ist die Zeit auch nicht stehen geblieben', sagte Zeitler. Unterschleißheim hat nun entschieden, die Pläne der Zufahrtsstellen wieder aufzugreifen und in die Verfahren um den Ausbau der Autobahn einzubringen.

11.09.2007    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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