ORTSGESCHEHEN
Die Große Galerie ist der Höhepunkt der beeindruckenden Raumfolge von großen Sälen und Festräumen. Fünf kostbare böhmische Glaslüster des Rokoko und sechs geschnitzte Konsoltische aus der Epoche des Kurfürsten Max Emanuel sind nach vielen Jahren der Abwesenheit wieder an ihrem Bestimmungsort. Sorgfältig restauriert vervollkommnen sie den Gesamteindruck der berühmten Bildergalerie Max Emanuels. Die Ernst-von-Siemens-Kunststiftung ermöglichte durch ihre finanzielle Förderung die Restaurierung dieser bedeutenden Kunstwerke.
Die fünf jeweils rund 1,70 Meter hohen monumentalen Glaslüster gehören seit der Mitte des 18. Jahrhunderts, als Kurfürst Max III. Joseph sie in Wien erwarb, zur Ausstattung der Großen Galerie. Damals galten Kronleuchter mit reichem Glasbehang als größter Luxus. Sie waren ausschließlich den Festsälen vorbehalten und wurden nur bei besonderen Anlässen entzündet. Die um 1750 entstandenen Schleißheimer Lüster sind besonders frühe und besonders prächtige Beispiele ihrer Art.
Die Restaurierung der Lüster erforderte ganz besondere Aufmerksamkeit. Mit höchster Geduld und Akribie musste das ursprüngliche Programm des Glasbehangs rekonstruiert werden. Jeder Lüster umfasst nicht weniger als 2450 einzelne Glasteile. Durch frühere Reinigungs- und Reparaturmaßnahmen war dieser Behang verändert und zudem auch dezimiert worden. Die versilberten Gestelle wurden restauriert, die Glasteile gereinigt, neu verdrahtet und in die richtige Ordnung gebracht. Besonders aufwendig war die Nachfertigung verlorener Glasteile, die in kleinen Handwerksbetrieben im traditionsreichen böhmischen Lüsterzentrum Kamenicky Senov (Tschechien) nach den Originalmustern in Handarbeit hergestellt wurden.
Die vergoldeten Konsoltische sind Meisterwerke der Münchner Hofkunst der Barockzeit. Sie wurden im Auftrag Kurfürst Max Emanuels 1722-25 vom Hofbildhauer Johann Adam Pichler nach Entwürfen des Schleißheimer Schlossarchitekten Joseph Effner für die Große Galerie geschnitzt und 1761 um ein weiteres Tischpaar ergänzt. Aufwendig restauriert wurden nicht nur die Tischgestelle. Die mehrfach gebrochenen, besonders dicken und enorm schweren Tischplatten aus Tegernseer Marmor - eine Rarität - stellten ein besonderes Problem dar.
Nach der Wiederaufstellung der prachtvollen 'Bildhauermöbel' zählt die Schleißheimer Galerie zusammen mit den Reichen Zimmern in der Münchner Residenz und der Amalienburg im Nymphenburger Schlosspark zu den glanzvollen Orten, an denen sich diese besondere Eigenart der bayerischen Hofkunst am eindrucksvollsten präsentiert.
'Fürstliche Pracht erlebbar'
Die Große Galerie ist der Höhepunkt der beeindruckenden Raumfolge von großen Sälen und Festräumen. Fünf kostbare böhmische Glaslüster des Rokoko und sechs geschnitzte Konsoltische aus der Epoche des Kurfürsten Max Emanuel sind nach vielen Jahren der Abwesenheit wieder an ihrem Bestimmungsort. Sorgfältig restauriert vervollkommnen sie den Gesamteindruck der berühmten Bildergalerie Max Emanuels. Die Ernst-von-Siemens-Kunststiftung ermöglichte durch ihre finanzielle Förderung die Restaurierung dieser bedeutenden Kunstwerke.
Die fünf jeweils rund 1,70 Meter hohen monumentalen Glaslüster gehören seit der Mitte des 18. Jahrhunderts, als Kurfürst Max III. Joseph sie in Wien erwarb, zur Ausstattung der Großen Galerie. Damals galten Kronleuchter mit reichem Glasbehang als größter Luxus. Sie waren ausschließlich den Festsälen vorbehalten und wurden nur bei besonderen Anlässen entzündet. Die um 1750 entstandenen Schleißheimer Lüster sind besonders frühe und besonders prächtige Beispiele ihrer Art.
Die Restaurierung der Lüster erforderte ganz besondere Aufmerksamkeit. Mit höchster Geduld und Akribie musste das ursprüngliche Programm des Glasbehangs rekonstruiert werden. Jeder Lüster umfasst nicht weniger als 2450 einzelne Glasteile. Durch frühere Reinigungs- und Reparaturmaßnahmen war dieser Behang verändert und zudem auch dezimiert worden. Die versilberten Gestelle wurden restauriert, die Glasteile gereinigt, neu verdrahtet und in die richtige Ordnung gebracht. Besonders aufwendig war die Nachfertigung verlorener Glasteile, die in kleinen Handwerksbetrieben im traditionsreichen böhmischen Lüsterzentrum Kamenicky Senov (Tschechien) nach den Originalmustern in Handarbeit hergestellt wurden.
Die vergoldeten Konsoltische sind Meisterwerke der Münchner Hofkunst der Barockzeit. Sie wurden im Auftrag Kurfürst Max Emanuels 1722-25 vom Hofbildhauer Johann Adam Pichler nach Entwürfen des Schleißheimer Schlossarchitekten Joseph Effner für die Große Galerie geschnitzt und 1761 um ein weiteres Tischpaar ergänzt. Aufwendig restauriert wurden nicht nur die Tischgestelle. Die mehrfach gebrochenen, besonders dicken und enorm schweren Tischplatten aus Tegernseer Marmor - eine Rarität - stellten ein besonderes Problem dar.
Nach der Wiederaufstellung der prachtvollen 'Bildhauermöbel' zählt die Schleißheimer Galerie zusammen mit den Reichen Zimmern in der Münchner Residenz und der Amalienburg im Nymphenburger Schlosspark zu den glanzvollen Orten, an denen sich diese besondere Eigenart der bayerischen Hofkunst am eindrucksvollsten präsentiert.
15.03.2007 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück