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ORTSGESCHEHEN

'Ein großer bayerischer Liberaler'

Für sein politisches Lebenswerk ist Wolf-Dietrich Großer von der Thomas-Dehler-Stiftung der FDP und der Vereinigung Liberaler Kommunalpolitiker mit der 'Thomas-Dehler-Nadel' geehrt worden. Die Auszeichnung, die am Freitag bei einem großen Festakt im Bürgerzentrum an Großer als zweiten Träger überhaupt verliehen wurde, ist gewidmet für 'herausragende Verdienste um die liberale Bürgergesellschaft und langjähriges gesellschaftspolitisches und demokratisches Engagement'. Ausdrücklich wurde die Ehrung auch auf Ehefrau Hannelore bezogen, die - abgesehen von ein paar Wochen späteren Parteieintritts - den politischen Lebensweg mitgegangen war.
Der 78jährige - im Bild mit Ehrenurkunde und Nadel am Revers - war am 3. Dezember 1966 in die FDP eingetreten, im Ringen um die überkonfessionelle Gemeinschaftsschule in Bayern, und um gegen die wiedererstarkte NPD, die damals in den Landtag gewählt wurde, 'Gesicht zu zeigen', wie er im Rückblick sagte. Im Ortsvorstand der FDP ist er nun seit über 30 Jahren engagiert, im Kreisverband ist er Ehrenvorsitzender, 16 Jahre amtierte er als Bezirksvorsitzender, ist dort ebenfalls Ehrenvorsitzender, 25 Jahre gehörte er dem Landesvorstand an. 38 Jahre gehörte Großer dem Gemeinderat an, neun Jahre als Zweiter Bürgermeister, Jahrzehnte dem Kreistag München, 12 Jahre dem Bayerischen Landtag.
'Ein Lebenswerk, das seinesgleichen sucht,' würdigte der Bundestagsabgeordnete Martin Zeil in seiner Festrede. Großer sei 'ein großer bayerischer Liberaler'. Der 78jährige sei 'ein großes Vorbild für alle politisch Interessierten, besonders auch in der Jugend', da er stets 'gradlinig, grundsatztreu und loyal' geblieben sei. Der gelernte Landschaftsgärtner, der auch in der Politik stets 'ein erdverbundener Gärtner geblieben' sei, habe sich sich 'große Achtung als Umweltpolitiker erworben' und quasi 'das Umweltgewissen der bayerischen FDP' geworden. Auch den steten sozialen Einsatz Großers strich Zeil heraus. 'Wer alles verloren hat, hat oft ein besseres Gespür für andere', sagte er unter Berufung auf die Biografie des Heimatvertriebenen aus Oberschlesien, der als 17jähriger in sowjetischer Kriegsgefangenschaft war.
Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler würdigte einen 'sehr, sehr guten Freund', der 'immer den Weg der gegenseitigen Toleranz und des Respekts gepflegt' habe. 'Politisches Engagement prägte Dein Leben', sagte sie. Der oberbayerische Bezirksvorsitzende der FDP, Daniel Volk, lobte Großer als 'sehr wertvollen Ratgeber für den Bezirksvorstand'.

26.11.2006    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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