ORTSGESCHEHEN

Ein Schelm, wer Arges dabei denkt...

Fakt ist: eine Wand in der Splitthalle des Gemeindebauhofs hat einen Riss. Nach Auskunft der Gemeindeverwaltung darf darum dort kein Splitt mehr gelagert werden, weil die an die Wände drückenden Steinchenmassen die Statik des Gebäudes gefährden. Eine Ausbesserung oder Verstärkung der Wände sei ebenfalls geprüft und verworfen worden. Die Gemeindeverwaltung regt daher an, eine neue Halle für den Splitt zu bauen.
So weit, so nachvollziehbar. Die geplante neue Halle soll nun aber genau neben dem Fahrzeugwaschplatz des Bauhofs errichtet werden - und weil sie dort dann schon so schön stünde, könnte gleich der daneben liegende Waschplatz mit überdacht werden... Und da geriet dann doch der ein oder andere Gemeinderat auf absonderliche Gedanken...
Denn diese Waschhalle ist seit Jahren ein 'runing gag' im Oberschleißheimer Rathaus. Immer wieder fordert der Bauhof den Bau einer Halle, und immer wieder ist das im Gemeinderat heftig umstritten. Je nach zufälligen Mehrheitsverhältnissen wird das Projekt mal genehmigt, mal abgelehnt; bis zur Realisierung ist es seit den Zeiten von Bauamtsleiter Klaus Zettl bis heute jedenfalls nie gekommen. Die aktuelle Beschlusslage ist wieder: braucht´s nicht.
Und jetzt diese zufällige günstige Gelegenheit mit der Splitthalle...? Das sei ja wohl eindeutig 'ein Weg, die Waschhalle nun doch durch die Hintertüre einzubringen', wähnten Peter Benthues und Emil Köbele im Bauausschuss des Gemeinderates. Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler wies derartige Hintergedanken von sich. Sie sehe das jahrelang Hickhack um die Halle 'ganz emotionslos', versicherte sie, sie kümmere sich akut nur um den Bedarf der Splitthalle.
Das Gremium verständigte sich darauf, nochmal die Möglichkeit untersuchen zu lassen, die bestehende Halle für den Splitt auszubessern und dann die Kosten für den Naubau zu ermitteln. Zudem will man sich am Bauhof treffen, um die Halle in Augenschein zu nehmen.

(Hierzu ist ein Lesermail eingegangen.)