Entgegenkommen ungenügend
Deutliche Korrekturen an der Planung für eine Wohnanlage mit 39 Wohnungen an der Dachauer Straße hatte der Bauausschuss des Gemeinderates gefordert (Bericht hier) - doch was der Bauherr zugestehen wollte, befriedigte das Gremium nicht. Gerade mal fünf weitere oberirdische Stellplätze und eine Stutzung der Terrassen genügte dem Ausschuss nicht, um die weiterhin drastischen Abweichungen vom Bauleitplan zu billigen.
Peter Benthues erinnerte an die Vorgeschichte der Bauwünsche auf dem Grundstück an der Bahn. Das Rathaus habe sich angesichts der Dimension der geplanten Bebauung ausdrücklich für einen Leitplan ausgesprochen. 'Wir haben gesagt, es muss sich im Rahmen geordneter Bebauungsplanung bewegen', resümierte er, 'und jetzt haben wir den Bebauungsplan, und es bewegt sich trotzdem nicht darin.' Es gehe schließlich nicht um ein kleines Häuschen, wo ein paaar Quadratmeter zur Abrundung zur Debatte stünden. 'Bei 39 Wohneinheiten braucht mir niemand erzählen, dass der Architekt nicht in der Lage wäre, die Ziehharmonika herauszunehmen und das Gebäude zu kürzen', sagte Benthues.
Emil Köbele fand, bei diesem Grundstück habe sich der Gemeinderat 'schon oft genug aus dem Fenster gelehnt'. Die bisher immer wieder zugestandenen Korrekturen seien aber 'immer in erträglichem Maße' geblieben, nun aber nicht mehr: 'Was zuviel ist, ist zuviel.' Helga Keller-Zenth sah durch den Konflikt ihre grundsätzliche Einschätzung bestätigt, 'dass es nicht möglich ist, dort vernünftig zu bauen'.
Ungeachtet der weiterhin massiven Abweichungen und der eindeutigen Aussage des Ausschusses bei der jüngsten Behandlung hatte Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler den Antrag erneut zur Billigung empfohlen, was auch für einige Diskussion sorgte (Bericht hier). Entgegen ihrer vorherigen Empfehlung schloss sie sich dann dem einstimmigen Votum des Ausschusses an, den Antrag abzulehnen.
16.05.2006 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück