ORTSGESCHEHEN
Die Aufhängung der abgehängten Holzdecke, die mittlerweile entfernt wurde, sei auch nach den Standards der Erbauungszeit 'nicht normgerecht' gewesen, ebenso die mit dieser Konstruktion vorgenommene Befestigung der Sportgeräte. 'Das war 35 Jahre lang zu keinem Zeitpunkt in Ordnung', sagte der Gutachter. Bei der Tragekonstruktion analysierte Kreutz die 'für die Baueuphorie vor den Olympischen Spielen 1972 zeittypischen Mängel'. Auch die eingestürzte Eishalle in Bad Reichenhall habe diese Mägel aus dieser Zeit aufgewiesen.
Reihenweise waren in der Jahnhalle zuletzt Betonsplitter abgesprungen und sechs Meter nach unten gefallen - und hatten nur durch Zufall noch niemand verletzt. Die durch die Abbröckelungen freigelegten Metallkomponenten in der Betonkonstruktion seien durchwegs verrostet gewesen, berichtete Kreutz.
Die Halle soll nun durch eine sogenannte 'Hosenträgerkonstruktion' stabilisiert werden. Bei diesem aus dem Brückenbau entlehnten Verfahren wird eine Stahlseilkonstruktion eingezogen, die das Betongerüst zusätzlich hält und absichert. Bei eventuellen Absackungen könne der 'Hosenträger' straffer gezogen werden. Damit werde 'die Lebenszeit der Halle bis zu 50 Jahre erhalten ohne Einschränkung anderer Funktionen', versprach der Gutachter. Die Tragfähigkeit des Daches für Schneelasten werde um rund 30 Prozent erhöht.
Diese 'Hosenträger' werden in den Sommerferien eingezogen, entschied der Ausschuss einstimmig, Kosten wurden noch nicht genannt.
Die vorläufige Öffnung der Halle nach den Osterferien wurde aufgegeben. Kreutz hatte dazu zwar gesagt, er 'meine, das verantworten zu können', aber der Ausschuss will erst definitive Tests über die Tragfähigkeit des Materials abwarten. Als Öffnungstermin ist nun der 2. Mai angepeilt.
'Es hat nicht viel gefehlt'
Weit dramatischer als bisher dargestellt war offenbar das Sicherheitsrisiko bei der Nutzung der Sporthalle an der Jahnstraße für die Schulkinder und Sportler. 'Wir können froh sein, dass nichts Schlimmeres passiert ist', sagte Gutachter Dr. Johannes Kreutz im Bauausschuss des Gemeinderates, 'es hat nicht viel gefehlt'. Die Sperrung der Halle wurde nun bis in den Mai verlängert.Die Aufhängung der abgehängten Holzdecke, die mittlerweile entfernt wurde, sei auch nach den Standards der Erbauungszeit 'nicht normgerecht' gewesen, ebenso die mit dieser Konstruktion vorgenommene Befestigung der Sportgeräte. 'Das war 35 Jahre lang zu keinem Zeitpunkt in Ordnung', sagte der Gutachter. Bei der Tragekonstruktion analysierte Kreutz die 'für die Baueuphorie vor den Olympischen Spielen 1972 zeittypischen Mängel'. Auch die eingestürzte Eishalle in Bad Reichenhall habe diese Mägel aus dieser Zeit aufgewiesen.
Reihenweise waren in der Jahnhalle zuletzt Betonsplitter abgesprungen und sechs Meter nach unten gefallen - und hatten nur durch Zufall noch niemand verletzt. Die durch die Abbröckelungen freigelegten Metallkomponenten in der Betonkonstruktion seien durchwegs verrostet gewesen, berichtete Kreutz.
Die Halle soll nun durch eine sogenannte 'Hosenträgerkonstruktion' stabilisiert werden. Bei diesem aus dem Brückenbau entlehnten Verfahren wird eine Stahlseilkonstruktion eingezogen, die das Betongerüst zusätzlich hält und absichert. Bei eventuellen Absackungen könne der 'Hosenträger' straffer gezogen werden. Damit werde 'die Lebenszeit der Halle bis zu 50 Jahre erhalten ohne Einschränkung anderer Funktionen', versprach der Gutachter. Die Tragfähigkeit des Daches für Schneelasten werde um rund 30 Prozent erhöht.
Diese 'Hosenträger' werden in den Sommerferien eingezogen, entschied der Ausschuss einstimmig, Kosten wurden noch nicht genannt.
Die vorläufige Öffnung der Halle nach den Osterferien wurde aufgegeben. Kreutz hatte dazu zwar gesagt, er 'meine, das verantworten zu können', aber der Ausschuss will erst definitive Tests über die Tragfähigkeit des Materials abwarten. Als Öffnungstermin ist nun der 2. Mai angepeilt.
11.04.2006 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück