ORTSGESCHEHEN

Die unterschleißheimerischten Unterschleißheimer

Neid auf Unterschleißheim unterstellten die Wortbeiträge der CSU den Kollegen im Bauausschuss des Gemeinderats, einen Komplex, weil der Nachbar gewerbefreundlich handle und damit interessante Läden an sich ziehe, während Oberschleißheim nur zuschauen könne (Bericht hier). Diese Debatte im Bauausschuss erhielt bei der Verabschiedung der geforderten Stellungnahme tags darauf im Gemeinderatsplenum eine kuriose Pointe.
Tatsächlich nämlich hatte der Unterschleißheimer Stadtrat die gleichen Bedenken gegen das Projekt zur Erweiterung des IAZ wie auch SPD, FWG, FDP und Grüne in Oberschleißheim. Im Gegensatz zum Ausgangspunkt der Debatte in Oberschleißheim scheint das Projekt keineswegs ein 'Unterschleißheimer Projekt', wie sie von der CSU als sakrosankt angesehen werden; tatsächlich wurde das Raumordnungsverfahren von einem privaten Investor beantragt.
'Wenn schon Unterschleißheim selbst das Geiche fordert, haben wir uns wohl nichts Außergewöhnliches ausgedacht', kommentierte Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler (SPD) süffisant die Kritik der CSU an ihrem Verwaltungsvorschlag. Und Peter Lemmen (SPD) rief die CSU dazu auf, 'vielleicht dem Verwaltungsvorschlag des Unterschleißheimer Rathauses zu folgen, wenn Sie schon dem Verwaltungsvorschlag des Oberschleißheimer Rathauses nicht folgen können'.
Trotz der Bedenken selbst in Unterschleißheim - die CSU Oberschleißheim teilt diese Bedenken nicht und verwahrte sich gegen eine entsprechende Stellungnahme.