Kleine Kasse, große Leistung
Kommentar zum Artikel: Gemeindedetat einstimmig verabschiedet
Unter der Ägide von Bürgermeister Hermann Schmid galt im Rathaus üblicherweise die Devise: über Geld spricht man nicht, man hat es. In den folgenden Jahren dann wurde, in vorderster Reihe durch die eigenen Parteifreunde aus der CSU, so viel über Geld geredet, bis es den Anschein hatte, man habe keins. Und in der Tat: Oberschleißheim hat von allen 29 Kommunen des Landkreises München die geringsten Steuereinnahmen. Die 17 Millionen Euro, die der gesamte Oberschleißheimer Gemeindehaushalt umfasst, die führt eine etwa gleichgroße Nachbargemeinde wie Eching allein als Verbindlichkeiten...
Doch in erster Linie ist der Oberschleißheimer Gemeindehaushalt damit der Beweis, dass es mit weniger Geld auch geht. Bürgermeisterin, Gemeinderat und Rathausverwaltung haben sich wirklich ausgezeichnet in ihren Verhältnissen eingerichtet. Abgesehen von der wenig konstruktiven Einschränkung, dass man immer mehr Geld brauchen könnte, läßt der Gemeindeetat doch kaum Wünsche offen: Oberschleißheim bietet reichliche kommunale Einrichtungen der Daseinsvorsorge, alle sind solide finanziert; das soziale Netz ist weit überdurchschnittlich, die Vereine und bürgerschaftlichen Initiativen werden überproportional gefördert.
In diesen finanziell klammen Zeiten, wo allerorten der Notstand der öffentlichen Kassen ausgerufen wurde, zehn Jahre lang alle Angebote und Einrichtungen aufrecht erhalten zu haben und dazu keinen Cent Schulden aufnehmen zu müssen – das ist aller Achtung wert.
26.02.2006 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück