Park-Sheriffs werden zurückgepfiffen
Knapp 3000 Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung haben die "Park-Sheriffs" in Oberschleißheim 2014 geahndet. Die 2012 unter heftigen Kontroversen eingeführte Verkehrsüberwachung arbeite damit ohne Defizit und ohne Gewinn nahezu exakt kostendeckend, bilanzierte das Rathaus. Auf massive Beschwerden von Strafzettel-Empfängern werden künftig aber die Kontrollen reduziert.
1260 Strafzettel wurden für Falschparker ausgestellt, die dafür rund 16.600 Euro abdrücken mussten - und immer wieder heftig im Rathaus protestierten. Jetzt wird die Überwachung des ruhenden Verkehrs reduziert. Statt 40 Stunden im Monat sollen die Kontrolleure heuer nur mehr 25 Stunden Parkverstöße ahnden. "Die Überwacher hatten teilweise nichts zu tun und haben dann Beschäftigung gesucht", erläuterte Bürgermeister Christian Kuchlbauer die Vielzahl der Strafzettel.
Im Bericht der Gemeindeverwaltung war die Stundenreduzierung begründet, weil "die Zahl der Verstöße in den vergangenen Monaten stark zurückgegangen" sei. Von 2013 auf 2014 wurde jedoch ein Anstieg von 842 auf 1260 Strafzettel registriert. Erich Elsner lehnte es ab, die Parküberwachung zu reduzieren. Zumindest sollte das Kontrollvolumen dann dem fließenden Verkehr zugeschlagen werden, was aber nicht auf Resonanz stieß.
Tempolimits wurden in 1679 Fällen überschritten, hier kassierte das Rathaus 31.200 Euro. Während der Großteil der Überschreitungen nach Abzug der Messtoleranz bei rund 15 km/h lag, gab es Spitzenwerte von gemessenen 95 km/h in der einer Tempo-30-Zone am Moosweg oder 83 km/h bei vorgeschriebenen 60 km/h. 2013 waren noch 842 Bußgeldbescheide im fließenden Verkehr ausgestellt worden.
Die Kommunale Verkehrsüberwachung hat bei der Gemeinde 47.700 Euro in Rechnung gestellt.
(hierzu sind Lesermails eingegangen)
25.02.2015 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück