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ORTSGESCHEHEN

O Buburuză in KreaPark

O Buburuză in KreaPark

Als er lange in derParksiedlung herumgeflogen war, entdeckte der Marienkäfer ein schönes Haus mit großem Fenster und einem blauen Boden. Das war sein Start zu seinen Abenteuern im KreaPark.
Und da er ein sehr aufmerksamer Marienkäfer war, ist ihm auch aufgefallen, dass nicht alle Kinder in dem Haus mit dem blauen Boden Marienkäfer zu ihm sagten. Manche nannten ihn Biedronka, andere Mollëkuqe und wieder andere Buburuză.
Mehr Sprachen als so ein БοЖья Kopoвкa Punkte hat werden in der Parksiedlung gesprochen - und das fand der Uğur Böceği aber so was von interessant. Und so stehen seiner Erlebnisse im KreaPark jetzt nicht nur einmal in einem Buch, sondern gleich sechsmal.
Die Kinder der Parksiedlung haben sich die Geschichte ausgedacht, ihre Eltern und Großeltern haben sie in ihre Muttersprachen übersetzt und alle zusammen haben das Buch gemacht, das jetzt von den Kindern für die Siedlung für alle Kinder im KreaPark und im Quartiersladen "Wir" zu haben ist.
Die kulturellen Unterschiede der multiethnischen Siedlung nicht zu verstecken oder gar einzuebnen, sondern in ihrer Vielfalt als Bereicherung zu begreifen, ist ein Ansatz des Städtebauförderprojekts "Soziale Stadt". Daraus ergab sich der Ansatz einer Gleichzeitigkeit der vielen Sprachen, die in den Familien der Siedlung gesprochen werden.
Und so setzten sich die Kinder im KreaPark im Kreis zusammen und ein Kind erzählte den ersten Satz einer Geschichte und reihum wurde die Geschichte fortgesponnen. Bilder wurden anschließend auch dazu gemalt. Das fertige Buch wurde bei einer kleinen Feier am Donnerstag mit Marienkäfer-Muffins vorgestellt. Bürgermeister Christian Kuchlbauer appellierte an die Kinder, "bewahrt euch die Neugierde, bewahrt euch die Freundschaft", die sie bei diesem Buch gezeigt und erfahren hätten. Alt-Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler, unter deren Ägide das Projekt in großen Teilen abgelaufen war, freute sich über "einen Marienkäfer, der ewig überleben wird". Beim Einstieg in die "Soziale Stadt" habe es viel Skepsis gegeben, erinnerte sie, "manche dachten, das ist für die Katz' - dabei ist es für den Marienkäfer!"
Die Studie zur Aufnahme in das Sanierungsprojekt ermittelte die Parksiedlung als einen der gravierendsten sozialen Problemfälle im gesamten Landkreis München. Aber ob sich der Marienkäfer, Uğur Böceği, Buburuză mittlerweile auch anderswo so wohl gefühlt hätte als in dieser bunten, vielsprachigen Kinderwelt in dem schönen Haus mit großem Fenster und blauen Boden? "Bukur qënka këtu", freute er sich zum Abschied, "schön ist's hier im KreaPark!"


31.10.2014    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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