Unter den 'Königen der Athleten'
Mit dem 8. Rang und 6684 Punkten im Zehnkampf bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften gelang Noah Kollhuber die beste Platzierung in der Vereinsgeschichte der Leichtathleten im TSV Schleißheim. In der Mannschaft, die aus zwei Schleißheimer und zwei Poinger Athleten unter dem Namen LG Sempt startete, konnte sogar die Bronzemedaille gewonnen werden. Bereits bei den ersten zwei Zehnkampf-Disziplinen, 100 Meter Sprint (11,65 Sekunden) und Weitsprung (6,61 Meter), gelangen ihm persönliche Bestleistungen. Erst die 6 Kilogramm schwere Eisenkugel bremste ein bisschen die Euphorie, wobei auch beim Kugelstoßen nur 17 Zentimeter zum Hausrekord (12,43 Meter aus dem Vorjahr) fehlten.
1,82 Meter im Hochsprung brachten weitere wichtige Punkte und die Gewissheit, dass nach hartnäckigen Sprunggelenksschmerzen im linken Fuß der „Fuß hält“. Zum Abschluss des ersten Mehrkampf-Tages, der Stadionrunde über 400 Meter, lief Kollhuber 53,32 Sekunden.
Der erste Tag schloss damit mit Bestleistung von 3378 Punkten und Platz 12 nach fünf Disziplinen. Im Mannschaftsergebnis lagen Kollhuber, Maximilian Ostler, der zweite Teilnehmer aus der Oberschleißheimer Trainingsgruppe, und Sven Holländer aus Poing aktuell auf Platz drei.
Der zweite Tag begann mit dem Hürdensprint, bei dem beide TSV-Athleten deutlich unter 16 Sekunden. Wolkenbruchartige Regenfälle direkt nach dem Hürdenlauf machten das darauffolgende Diskuswerfen eine Stunde lang unmöglich. Kollhuber warf den Diskus schließlich erstmals im Wettkampf über über 40 Meter, genau 40,37 Meter. Nur drei Konkurrenten waren in dieser Disziplin besser.
Der Stabhochsprung, Kollhubers Paradedisziplin, bei der er Zehnter bei den Deutschen Meisterschaften gewesen war, brachte endgültig den Durchbruch nach vorne. Nach kurzer Zitterpartie bei 4,20 Meter, als er die Stäbe wechselte und einen Fehlversuch brauchte, schraubte er sich bis zur bisherigen persönlichen Bestleistung von 4,50 Meter hoch. Nur ein nationaler Konkurrent war besser und so rückte Kollhuber auf den achten Platz nach acht Disziplinen vor.
Im Speerwurf lieferte der Schleißheimer im zweiten Versuch den großen Wurf mit 46,92 Metern, eine deutliche Einstellung seiner persönlichen Bestleistung. „Wir haben wenig Speer trainiert, das aber wohl sehr effizient“, lächelte Trainer Martin Kallmeyer.
Im Vergleich zu den bayerischen Titelkämpfen, welche Kollhuber mit umgerechnet zwei Sekunden Vorsprung im 1500-Meter-Lauf gewonnen hatte, war das Punktekonto dank der guten Würfe vor der letzten Disziplin deutlich im Plus. Auch der Vorsprung zu den Konkurrenten auf den Plätzen neun und zehn betrug komfortable 20 und 30 Sekunden. 4:54,86 Minuten reichten zur Teilnahme an der Siegerehrung als Achtplatzierter, sondern zusätzlich zur Bronzemedaille in der Mannschaft.
„Einfach nur perfekt! Achter in Deutschland im Zehnkampf, ist einfach sensationell“, jubelte Kollhuber. "Die Verbesserung von fast 700 Punkten innerhalb eines Trainingsjahres ist auf diesem Niveau wirklich sensationell", schwärmte Coach Kallmeyer.
Auch der Neu-Schleißheimer Maximilian Ostler schloss seinen Zehnkampf mit neuer persönlicher Bestleistung als 23. ab.
29.08.2014 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück