Mieter am Stutenanger wurden verkauft
Eine sozialverträgliche Lösung für die Mieter der drei großen Wohnblöcke am Stutenanger scheint in weite Ferne gerückt. Trotz monatelanger Verhandlungen mit gemeinnützigen Organisationen hat der Besitzer der Immobilie, die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL), die Objekte nun offenbar an einen kommerziellen Investor verkauft. Käufer soll ein privater Equity Fonds mit Büros in München, Genf und Luxemburg sein.
Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler sagte bei der Bürgerversammlung am Mittwoch, die VBL habe sich dabei "nicht an Zusagen gehalten und keine ernsthafte Bereitschaft zur Klärung offener Fragen erkennen lassen". Daher hätten sich alle kommunale Gesellschaften aus den Übernahmeverhandlungen zurückgezogen.
Ziegler hat unverzüglich beim Bayerischen Finanzminister Markus Söder protestiert, da der Staat zu den Trägen der VBL gehört. Noch im März hatte der Minister versichert, die Blöcke würden mit einem zweistelligen Millionenbetrag saniert, nun jedoch seien sie verkauft. "Von Sanierung keine Spur!", schimpfte Ziegler in ihrem Brief.
Das Finanzministerium müsse nun wenigstens "seinen Einfluss geltend machen, damit zumindest eine Sozial-Charta in den Kaufvertrag übernommen wird", appellierte die Bürgermeisterin. Sobald erkennbar sei, wer der neue Besitzer sei, werde sie bei ihm auf eine sozialverträgliche Abwicklung drängen, versicherte sie. Noch im Juli hatte Ziegler von einer "Denkpause" der VBL bis mindestens Mitte 2014 gesprochen.
27.11.2013 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück