Streckenflug gemeistert
Jeder Segelflug-Pilot, der seinen Flugschein erwerben möchte, muss vor der Pilotenscheinprüfung einen 50-km-Streckenflug vorweisen. Dass dies nicht einfach ist, zeigten die Ereignisse beim LSC "Ikarus".
Tobias Stoffregen hatte Lospech und musste sich mit dem qualitativ schlechteren Flugzeug, einer K8, bescheiden. Er startete gegen 13 Uhr und schaffte trotz Gegenwindes die Strecke bis zum Umkehrpunkt nach Jesenwang im Westen von München. Dies dauerte länger als erwartet und dann hob die Flugsicherung München die Segelflugsektoren für Westwind auf, was bedeutete, dass Stoffregen nunmehr nur in geringster Höhe zurück nach Oberschleissheim fliegen dürfte. Ein solches Vorhaben ist aus dem Westen kommend mit einem Oldtimer wie der K8 nahezu unmöglich. Der Nachwuchspilot traf die einzig richtige und sichere Entscheidung und entschloss sich zur Landung auf dem ehemaligen Militär-Flugplatz von Fürstenfeldbruck.
Dieser Flug hätte über eine Strecke von 52 km geführt, aber auch hier hatte er Pech. Der Flugschreiber, der die Flugstrecke aufzeichnen hätte sollen, funktionierte ausgerechnet an diesem Tag nicht. Ein kleine Einstellung, ein Tastenklick wurde nicht ausgeführt.
Ganz anders verlief der Tag für Thomas Pentenrieder (Bild), der monatelang schon auf die passende Wetterlage für seinen 50-km-Flug gewartet hatte. Er hatte zudem das Glück, im leistungsfähigsten Einsitzer-Schulflugzeug des "Ikarus" sitzen zu dürfen, einem Astir. Er konnte die Strecke nach Jesenwang und zurück, was einer Entfernung von 78 km entspricht. Da er früher als Stoffregen gestartet war, traf ihn die Aufhebung der Segelflugsektoren nicht mehr.
10.06.2012 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück