Hans-Scherer-Haus steigt auf Biomasse um
Das Hans-Scherer-Haus des Katholischen Männerfürsorgevereins versorgt sich künftig selbst mit Wärmeenergie. Im Nordflügel des ehemaligen Gutes Mittenheim wird eine Biomasseheizungsanlage errichtet, die dann mit nachwachsenden Rohstoffen von den Ackerflächen des Hofes betrieben werden soll.
Der gesamte Acker- und Wiesenstreifen zwischen Ober- und Unterschleißheim nördlich von Mittenheim ist auf über 140 Hektar im Besitz des Männerfürsorgevereins. Die Pächter, die Gebrüder Spängler aus Unterschleißheim, die bereits eigene Höfe mit Biomasse wärmen, sind in das Projekt eingestiegen. Jetzt errichtet der Verein die Anlage im Mittelteil der langgestreckten Stallung am Nordflügel des Gutes, die Landwirte betreiben sie. Befeuert wird die Heizanlage mit Rapsstroh, dessen Anbau nun auf den nördlich angrenzenden Äckern forciert werden wird.
Gegenüber den Ausgaben von rund 60 000 Euro für die aktuelle Ölheizung sollten sich die laufenden Kosten nahezu um die Hälfte reduzieren, hat der Verein kalkuliert. Die Pläne stehen mittlerweile, auch das Rathaus hat sein Placet bereits gegeben. Anfang Mai soll Baubeginn sein, im September soll schon Probebetrieb fahren – und im kommenden Winter mit Biomasse geheizt werden.
Die Anlage wird eine Heizleistung von 400 Kilowattstunden entwickeln. Beheizt wird damit das komplette Gut mit Wohnräumen, Werkstätten und Gewächshaus. Die Ölheizung im Gutskeller bleibt erhalten und soll Spitzenlasten bei extremen Kälteeinbrüchen abfedern helfen. Die Biomasseanlage ist ausbaufühig bis hin zur Verdoppelung der Leistung konzipiert, so dass in einem möglichen zweiten Ausbauschritt auch die Mooshäuschen des Vereins auf der westlichen Straßenseite mit beheizt werden können, in denen Wohngemeinschaften, Einzelzimmer und weitere kleinere Werkstätten untergebracht sind.
28.03.2011 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück