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ORTSGESCHEHEN

Wohin mit der Preußenstiftung?

Die Pläne für eine Neuordnung des Alten Schlosses sind offenbar schon so konkret, dass die seit 1991 dort vertretene Ost- und Westpreußenstiftung bereits debattiert, wie sie mit ihren Pretiosen umgeht. 'Der Freistaat sagt uns seit Jahren, dass er uns raushaben will', schildert der Stiftungsvorsitzende Gustav Graf von Keyserlingk.
Mit dem Verkauf des stiftungseigenen Geländes am Flugplatz an den Landkreis München für dessen Internationale Jugendbegegnungsstätte haben die Ost- und Wetspreußen bereits Stücke aus ihrem Fundus an die Kulturstiftung Ostpreußen ins mittelfränkische Ellingen überstellt. Nun soll nach dem Willen des Stifungsvorstands auch die Sammlung 'Es war ein Land' aus dem Alten Schloss nach Ellingen ziehen. Darum ist in der Stiftung aber offenbar heftiger Streit entbrannt, der in Rücktritten und Rücktrittsdrohungen gipfelte. In einer internen Mitgliederversammlung wurde dieses Ansinnen laut Darstellung Keyserlingks mit 19 zu 18 Stimmen abgelehnt, wobei nun die Rechtsberater prüfen, ob die Abstimmung anhand der Verttretungsvollmachten legal war.
Renate Eikelmann, die Generaldirektorin des Bayerischen Nationalmuseums, deutet an, sie würde die Sammlungen der Preußen 'eventuell lieber im Kontext sehen', das heißt also, nach Ellingen gebracht. Die Zukunft des Alten Schlosses werde aber einvernehmlich gelöst, verspricht sie, 'wir verstehen uns alle ganz gut'.

06.04.2010    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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