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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zum Artikel: 'Arbeitsplatz für Krippenplatz?'

Dass diese Abfrage "äußert problematisch" sei, kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Als dreifache und berufstätige Mutter in Oberschleißheim war und bin ich auf Tagesmutter-, Kindergarten- und Hortplatz angewiesen. So wie viele andere Mütter und Väter aus meinen Bekanntenkreis.
Vor einigen Jahren wurde bei der Vergabe von Plätzen im Hort an der Jahnstraße auch eine Arbeitsplatzbescheinigung gefordert. Ich fand es fair und es gab mir ein „mehr“ an Hoffnung, einen der begehrten Plätze zu erhalten. Es gibt in Deutschland genügend Städte und Gemeinden, die dieser Art der Vergabepraxis nachgehen, auch in Bayern.
Sie schreiben in Ihrem Artikel von Mitgliedern des Gemeinderates, welche sich von einer solchen Abfrage gestört fühlen. Was meinen diese Damen und Herren, wie sich Eltern fühlen, die keinen Betreuungsplatz erhalten, da Kinder (in diesem Fall) die Krippe besuchen, an denen kein „Arbeitsplatz dran hängt“? Und die mit dem Verlust des Arbeitsplatzes rechnen müssen?
Mir ist völlig bewusst, dass der „Rechtsanspruch für Kinder bis zum dritten Lebensjahr auf frühkindliche Betreuung“ nicht von einem Arbeitsverhältnis der Eltern abhängig ist, um allen Kindern die gleichen Chancen einzuräumen. Ich finde das auch völlig in Ordnung, möchte das niemanden absprechen.
Bloß liegt es mir noch am Herzen, Ihnen aus meiner Erfahrung als berufstätiger Mutter zu sagen, dass Arbeitnehmer mit Kindern in Unternehmen von Haus aus nie die gleichen Chancen gegenüber Kollegen ohne Kinder haben. Dies rührt vor allem von den „wackeligen“ Betreuungsangeboten her.
Ein bisschen Rückhalt von den Städten und Gemeinden wäre für viele Mütter und Väter hier wünschenswert, ist es doch jedes Mal eine Zitterpartie „Bekommt man den Platz oder nicht…“. Ich hatte bis jetzt immer einen sehr positiven Eindruck von unserer Gemeinde, wenn es um Betreuungsplätze für die Jüngsten ging. Sie war stets bemüht und wir selber konnten damals vom Ausbau des Hortgebäudes an der Jahnstraße profitieren.
Umso mehr kann ich diese Diskussion nicht verstehen, dient doch der Ausbau von Betreuungseinrichtungen vor allem den Müttern (und auch Vätern), die schnellst möglich wieder in das Berufsleben einsteigen wollen.
Mandy Adam
 
(weitere Lesermails zu diesem Thema)


05.03.2016    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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